Licht auf eines der dunkelsten Kapitel

Arbeit mit Jugendsozialarbeiter zum Thema Konzentrationslager in der SGG 12.3

Kürzlich kam der Jugendsozialarbeiter Markus Sonnenschein aus Singen/Hohentwiel in den Unterricht der SGG 12.3 um mit der Geschichtslehrerin Isabell Metzger und den Schülerinnen über KZ-Häftlinge in der NS-Zeit und Lernortexkursionen in der Region zu sprechen. So wurde erwähnt, dass man in Asbach Überreste von einem ehemaligen Gefangenenlager aus der NS-Zeit sehen kann, ebenso einen Tunnel, der vorgesehen war, die unterirdische Produktion dort zu verlagern. In Obrigheim gibt es den Geschichtspfad, der die Leidensgeschichte der KZ-Häftlinge zeigt, die Kriegsmaterial in die Tunnel im Berg transportieren mussten. Der ganze Berg ist ausgehöhlt wie ein Schweizer Käse – dies wissen viele heutzutage nicht mehr. Es handelt sich hierbei um die Mercedes-Benz-Fabrik, die am Ende der NS-Herrschaft hier her ausgelagert worden war. Man kann sich in Binau auch einen alten jüdischen Friedhof anschauen, ebenfalls sehr versteckt gelegen.

Nachdem die Schülerinnen in einer Diskussionsrunde einen Zeitstrahl über die deutsche Geschichte von 1918 bis 1945 erstellt hatten, folgte im zweiten Teil der Veranstaltung die Problematisierung der Rolle der Industrie in der NS-Zeit, die Zwangsarbeiter beschäftigt hatte. Dazu schaute die Klasse einen Film der ARD aus dem Jahre 1984, um anschließend im Abschlussgespräch zu dem Fazit zu kommen, dass wir heute ebenfalls wachsam in unserer Gesellschaft mit Vorurteilen umgehen sollten. Wer die Vergangenheit kennt, ist aufgeklärt und kann Fehler in der Zukunft vermeiden.

Isabell Metzger sieht als GGK-Lehrerin ihren Auftrag darin, Lernenden eine kritische Denkweise beizubringen, damit sie in der heutigen Gesellschaft ihre politische Meinung vertreten können, ohne sich von anderen beeinflussen zu lassen und Gruppierungen wie Pegida kritsch hinterfragen. Sapere aude – Habe den Mut Deinen Verstand zu benutzen! Für den Sommer ist ein Besuch des KZ Struthof/Natzweiler im Elsass geplant. me