Wir helfen zu helfen
Fortsetzung des Leitbildfest-Themas 2011
Der Schulsanitätsdienst (SSD) hatte sich bereits im Vorfeld zum diesjährigen Leitbildfest Gedanken gemacht, wie man sich entsprechend einbringen könnte. Die Idee, auf eigene Art zu helfen, war relativ schnell geboren und stieß auch auf Seiten der Organisatoren Anette Holzwarth, Thorsten Hajna und Andreas Banse auf wohlwollende Ohren. So sind wir dann am 10.06.11, bepackt mit ganz schön viel Erste Hilfe-Material ins Asylbewerberheim gefahren, ohne recht zu wissen, was uns erwartet.
Wir, das waren das SSD-Team bestehend aus Silke, Diana, Katharina, Mary-Ann, Kevin, Vaci und der Leiterin Waltraud Zeth, wussten lediglich, dass wir eine kleine Einführung in Erste Hilfe geben wollten und hatten uns auf das Anlegen von Verbänden, der Herstellung der stabilen Seitenlage und den allgemeinen Ablauf einer Hilfeleistung vorbereitet. Was wir nicht planen konnten: Wird unser Angebot überhaupt angenommen; wie viele Personen nehmen teil; Männer, Frauen, Kinder? Doch das „Ereignis“ vor Ort übertraf die kühnsten Erwartungen und überraschte uns alle!
Nach der Begrüßung und kurzen Einführung durch Andreas Banse teilte sich das SSD-Team und begab sich auf „Einladungstour“ durch die Räumlichkeiten. Das war schon sprachlich eine Herausforderung, aber die SSDler meisterten hier bravourös die erste Hürde, begleitet von einer zunehmenden Schar Kinder. Die Kinder waren dann auch die Ersten, die sich von uns „behandeln“ ließen und halfen somit, die Scheu und Unsicherheit von beiden Seiten zu überwinden.
Die Überraschung war groß, als sich zum verabredeten Zeitpunkt mindestens 30 Personen einfanden – Kinder, Frauen und Männer! Von selbst ergab sich eine Trennung nach Geschlechtern. Das SSD-Team teilte sich ebenso auf und begann mit dem Anlegen von Kopfverbänden, versorgte „aufgeschlagene“ Knie und Ellbogen, zeigte die stabile Seitenlage und gab so gut wie möglich Tipps und Ratschläge auf die unterschiedlichsten Fragen der Leute. Alle kamen unerwartet gut miteinander ins Gespräch, sprachliche Barrieren schienen sich in Luft aufzulösen. Auch einige der Asylbewerber wollten zeigen, wie sie die eine oder andere Technik zu Hause gelernt hatten.
Unser gesamtes mitgebrachtes Übungsmaterial überließen wir den Kindern, für die es eine willkommene Abwechslung ihres Spielzeugs bedeutete. Silke, als SSD-Sprecherin, übergab aber auch gespendetes, neuwertiges Material an Andreas Banse, von dem wir wussten, dass das Heim nicht sonderlich gut mit EH-Materialien ausgestattet ist.
Die Schulsanis machten an diesem Tag nach eigenen Aussagen eine „unglaubliche Erfahrung“! Alle waren sich einig, dass unser Einsatz wichtig und richtig war. Es gab keine Berührungsängste – aber alle freuten sich an diesem Tag irgendwie neu auf ihr zu Hause!?!
Übrigens: Unsere Spendenboxen stehen noch vor dem Lehrerzimmer. Wenn sie sich wieder füllen, bringen wir das Ganze zum Schuljahresende ins Heim. Dort wird es wirklich gebraucht – und die ASS verlängert ihr Engagement! ze