Albert-Schweitzer-Schule gut auf Generalisierung der Pflegeausbildung vorbereitet

Landtagsabgeordneter Dr. Albrecht Schütte im Gespräch mit der Schulleitung

Sinsheim. Einer seiner regelmäßigen Schulbesuche führte den Landtagsabgeordneten aus dem Wahlkreis Sinsheim, Dr. Albrecht Schütte, in die Albert-Schweitzer-Schule, wo er von Schulleiter Oliver Frank und dem stellvertretenden Schulleiter Helge Riffelt-Bernerth begrüßt wurde. „Nachdem wir uns bereits auf dem EduAction Bildungsgipfel der Metropolregion Rhein-Neckar kennenlernen konnten, bin ich froh, dass Sie sich heute die Zeit für uns nehmen“, so Frank zu Beginn eines kleinen Rundgangs durch die Räumlichkeiten der ASS, die sich über das Gelände des Schulzentrums (Albert-Schweitzer-, Max-Weber- sowie Friedrich-Hecker-Schule) verteilen. Die Albert-Schweitzer-Schule biete vielfältige schulische und berufliche Bildungswege, von der praxisorientierten Ausbildung als Erzieher bis zum Abitur am sozial- und gesundheitswissenschaftlichen Gymnasium, so Frank.

Im anschließenden Gespräch mit den Lehrern Andrea Hanusek und Stefan Schatz, die für den Bereich Altenpflege zuständig sind, ging es vor allem um die Vorbereitung auf die Generalisierung der Pflegeausbildung. „Die Auswirkungen der Generalisierung der Pflegeausbildung begleiten mich seit meiner Wahl in den Landtag, auch wenn wir als Land nicht originär dafür zuständig sind“, so Schütte. Im Rahmen der Generalisierung werden die bisher getrennten Pflegeausbildungen zusammengeführt. Nach zwei Jahren gemeinsamer, generalistischer, Ausbildung können sich die Pflegeschüler dann entscheiden, ob sie im dritten Ausbildungsjahr die generalisierte Ausbildung weiterverfolgen oder sich im Bereich der Alten-, Kranken- oder Kinderkrankenpflege spezialisieren möchten.  Im Gegensatz zum Landestrend würden die Schülerinnen und Schüler an der Albert-Schweitzer-Schule bisher eher zur Altenpflege tendieren, so Hanusek, man sei deshalb gespannt, wie sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren fortsetze.

Ein weiteres wichtiges Thema, das der CDU-Parlamentarier Schütte mit Schulleiter Oliver Frank und Helge Riffelt-Bernerth besprach, war die Digitalisierung der Schulen. Hierbei sah Schütte, trotz weiter erforderlichen Verbesserungen, erste Fortschritte: „Zunächst brauchen wir das Glasfaser an die Schulen, hier sind wir im Rhein-Neckar-Kreis mit dem Zweckverband Fibernet sehr gut aufgestellt. Anschließend müssen aber auch die Schulen intern verkabelt werden, damit das schnelle Internet auch in jedem Klassenzimmer ankommt.“ Als Land Baden-Württemberg habe man deshalb zur Umsetzung solcher Maßnahmen und der Ausstattung mit Endgeräten 150 Millionen Euro für 2019 den Schulen zur Verfügung gestellt. „Dann sollten auch endlich die Bundesmittel fließen“, so Schütte. „Der Rhein-Neckar-Kreis als Schulträger unserer Schule hat zur Digitalisierung der Schulen jetzt ein kreiseinheitliches Konzept erstellt, die ersten Schritte sind also gemacht“, ergänzte Riffelt-Bernerth.

Für Gesprächsbedarf sorgte zum Abschluss des Gesprächs auch ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, das die bisherige Praxis, dass Lehrer bei außerschulischen Aktivitäten wie Klassenfahrten auf einen Teil der Erstattung ihrer Reisekosten verzichten, für rechtswidrig erklärte. „Die bisherigen Mittel, die uns von Landesseite zur Verfügung stehen, reichen jedoch bei weitem nicht für alle Fahrten aus“, so Frank. Aus diesem Grund werde die CDU-Landtagsfraktion auch einen Änderungsantrag zum Nachtragshaushalt stellen, um eine substanzielle Erhöhung der Finanzmittel für außerschulische Aktivitäten erreichen, so Schütte. Dieses Ziel konnte zwischenzeitlich in enger Abstimmung zwischen CDU Fraktion und Kultusministerin Dr. Eisenmann erreicht werden.

(Text/Fotos: Florian Hummel)