Überwältigend, vielfältig, krass – klein aber fein: Das Kurpfälzische Museum in Heidelberg

Die Exkursion der Klasse 2BKSP2 ins Kurpfälzische Museum stand aufgrund des Bahnunfalls am gestrigen Donnerstag erstmals unter keinem guten Stern- es war nicht sicher ob wir unser Ziel überhaupt erreichen würden. Um 11:09 Uhr dann die erlösende Durchsage des Zugbegleiters, dass wir wirklich gute Chancen hätten, zumindest bis Neckargemünd zu kommen. Tatsächlich kamen wir dann doch planmäßig nach Heidelberg Altstadt und wanderten zügig durch das sonnige Heidelberg. In der Hauptstraße 97 ist das Kurpfälzische Museum und Kunstpädagogin Eva Wick empfing uns herzlich – nach 2 Jahren Coronapause konnten wir endlich wieder diese erlebnisreiche Exkursion durchführen.

Das Museum beherbergt die kunst- und kulturhistorischen Sammlungen der Stadt Heidelberg, die 1878/79 aus dem Ankauf der Graimberg’schen „Alterthümerhalle“ durch die Stadt Heidelberg hervorgingen. Das Museum wurde 1908 unter der Bezeichnung Städtische Kunst- und Alterthümersammlung eröffnet und ist im Palais Morass und in den 1980er Jahren ein Neubau angegliedert wurden, mit direktem Zugang von der Fußgängerzone, untergebracht. Wir begannen damit, dass wir ein Puzzle des Bildes von Karl Schmidt-Rottluff „Mädchen mit Margerite“, von 1919, zusammensetzten und dann im Museum suchten. „Der Rhythmus, das Rauschen der Farben, das ist das, was mich immer bannt und beschäftigt“ (Zitat Schmidt-Rottluff) – die anschließende Kunstbetrachtung führte Frau Wick so durch, als wären die SchülerInnen die Kindergartenkinder. Es wurden Fragen zum Bild gestellt, auf den Farbkreis und die Kontraste eingegangen, bunte Farbpapiere auf dem Boden arrangiert…Das Interesse am Zusammenspiel zwischen Form und Farbe blieb konstantes Element in Schmidt-Rottluffs Schaffen und zieht im Falle des „Mädchen mit Margerite“ auch noch nach 100 Jahren die Blicke auf sich…

Auf diese Art und Weise wurden noch vier weitere Kunstwerke betrachtet, immer mit den unterschiedlichsten Möglichkeiten dabei kindgerechte Elemente einzubringen und die Kinder dabei immer aktiv einzubeziehen. Als die Führung beendet war hatten die SchülerInnen noch die Möglichkeit, die anderen Ausstellungen mit Ärchäologie und vielen Gemäldenzu betrachten und durch das ganze Museum zu wandern. Abschließend bleibt zu sagen, dass die SchülerInnen durch diese kunstpädagogische und sehr aktive Führung viele Ideen für die Umsetzung von Bildbetrachtungen in ihren Einrichtungen bekommen haben. So endete eine interessante und spannende Exkursion im sonnigen Heidelberg.

Bericht: Karin Wörsinger und die Klasse 2BKSP2