Drei Tage Sterbeseminar?!

oder: Die Sinnesreise

Drei Tage vor den Herbstferien, im sonnigen Neckarzimmern, begann die „Reise“ der 3BFA2 unter der Leitung von Krimhild Langer, Gabriele Knerr und Magarita Kopecek. Mitreisenden waren die Studentinnen Madlen Beck und Maren Holländer. Intension der „Reise“, des Sterbeseminars, war die Auseinandersetzung mit den Elementen Leben, Sterben und Tod.

Bereits am Anfang der „Reise“ wurden Emotionen geweckt. Persönliche Gengenstände der „Reisenden“ füllten, neben duftenden Kerzen und durchsichtig schimmernden Tüchern, die Mitte des Stuhlkreises. Eine angenehme, ruhige Atmosphäre führte die Schülerinnen und Schüler zu eigenen Erfahrungen mit Leben und Tod.

Die kommenden Tage sprachen alle Sinne an. Das kreative Werken mit Farben, Ton und Naturmaterialien ließen Raum das Vergängliche zu erfühlen und zu ertasten. Text, Film und der Besuch des Mahnmals zum Gedenken an die deportierten Juden nach Gurs gewährten nachdenkliche Stunden. Daneben wurden praxisbezogene Fähigkeiten, wie die Pflege eines sterbenden Menschen, die Versorgung eines Verstorbenen, sowie rechtliche Fakten vermittelt. Ein Ausgleich wurde durch gemeinsames Essen, Unterhaltung am Abend und Entspannungen, wie die Handmassage geschaffen.

Die dreitägige „Reise“ ließ Raum für eigene Erfahrungen und Emotionen. Mit dem Gedicht „Leben“ von Hans Wilhelm kamen die „Reisenden“ wieder ins Leben zurück. Vom wunderbaren Wetter Abschied nehmend und mit gemischten, sowie neugewonnen Gefühlen, fachpraktischen Erfahrungen und Freunden fuhren wir nach Hause. Für uns waren es drei Tage, die wir nicht so schnell vergessen werden.

Madlen Beck & Maren Holländer