Allou – Albert und Louise
Eine deutsch-französische Liebesgeschichte zweier Schulen
Kennengelernt haben wir uns auf einer Fortbildung der Akademie der Beruflichen Bildung im November 2014. Wir, das sind die Albert-Schweitzer-Schule in Sinsheim und unsere Partnerschule in Ste. Marie-aux-Mines, das Lycée Polyvalent Louise Weiss. Schnell stimmte die Chemie zwischen den französischen Kolleginnen und Kollegin und uns: Auf der französischen Seite sind das die Deutschkolleginnen, die Kollegin für (Alten)-Pflege, die Abteilungsleitung der Berufsschule. Auf unserer Seite sind das Koordinatorin des Austausches Isabell Hogewind, die Austauschbeauftragte Isolde Thoma, unsere Schulleiterin Dr. Helga Waller-Baus, aber auch die Kolleginnen für Altenpflege, Kinderpflege und eine weitere Französischkollegin. (→ Bericht)
Ziele
Angestrebtes Ziel und Ergebnis unserer Schulpartnerschaft mit dem „Lycée Polyvalent“ ist ein gemeinsames Projekt im Bereich der Altenpflege sowie in Gesundheit und Pflege, bzw. Pädagogik und Psychologie (Profilfächer des SGG). Um dies konkret umzusetzen, planten wir den ersten Schritt. Wir möchten sowohl auf der beruflichen, als auch auf der kulturellen und sprachlichen Ebene den Austausch junger Menschen fördern.
Ein längerfristiges Ziel ist, französische Lernende nach Deutschland zu holen, damit sie hier ihre ganze Ausbildung absolvieren können. Zudem ist vorstellbar, dass sie später in Deutschland eine Arbeit annehmen, da es laut Aussage des örtlichen Krankenhauses immer schwieriger wird gut ausgebildetes Personal für den Standort zu gewinnen. Für die deutsche Seite steht neben dem Ziel Spaß und Zugang zur französichen Sprache, auch das Verständnis für die Kultur und das Bildungssystem zu wecken.
Erster Besuch in Frankreich
Dies bedeutet, dass im Mai 2015 neun Lernende des SGG für eine Woche in Ste.Marie-aux-Mines ein Praktikum in bilingualen Kindergärten absolvierten. Hier lernten sie neben der Umsetzung ihrer theoretischen Kenntnisse in die Praxis auch die Kultur des Landes kennen (ein kleiner Ausflug in die schöne Stadt Colmar) und konnten ihre neu erlernten Sprachkenntnisse vertiefen.
Alle waren von der Herzlichkeit der Gastfamilien sehr angetan und von den neuen Erfahrungen in den „écoles maternelles“ beeindruckt, da in Frankreich alles viel verschulter und strenger ist. Für die Deutschen war es sehr verwunderlich, dass der „berühmte“ Sandkasten aus ihrer Kindheit nicht in französischen Kindergärten zu finden ist. Bei dieser Praktikumswoche zeigt sich, dass die Lernenden neben den profilfachlichen Inhalten die neu erlernte Fremdsprache praktizieren können. Die Motivation französisch zu sprechen, ihrer neu erlernten Fremdsprache, wird durch den Aufenthalt im Ausland erhöht. (→ Bericht)
Frankreich zu Gast im Kraichgau
Der Gegenbesuch fand im Januar 2016 statt. Vier Schülerinnen aus dem Beruflichen Gymnasium (ASSP, Accompagnement , soin et service à la personne, aus der Premiere – ein Jahr vor dem Abitur) absolvierten ihr vierwöchiges Praktikum bei uns im Gesundheitszentrum Sinsheim. Die Schülerinnen wurden von Paten aus einer Altenpflegeklasse begleitet und von der Praxisanleiterin im Krankenhaus unterstützt. Auch zwei Besuche in der Schule im Französischunterricht zeigten, dass nicht immer nur die Sprache wichtig ist beim Austausch der Jugendlichen. So wurden die Smartphones gezückt und die aktuelle Musik des Nachbarlandes auf ihren Chartplatzierungen gecheckt. (→ Bericht)
Der dritte Besuch
Mit dem insgesamt dritten Besuch im Rahmen der Schulpartnerschaft im März 2016 ist die Tradition nun etabliert. Wieder fuhren zehn Lernende in Begleitung einer Französischlehrerin für eine Woche nach Ste.Marie-aux-Mines und absolvierten dort ihre Praktika an bilingualen Kindergärten. Sie waren dieses Mal im Schulinternat untergebracht, was eine neue Erfahrung für sie war. (→ Bericht). Isabell Hogewind

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Wir werden unterstützt durch das Deutsch-Französische Jugendwerk: