„Faustlos“

oder: Second Step – jeder hat eine zweite Chance verdient

So lautet das Programm, das durch eine eintägige Fortbildung in und von der Sparkasse Sinsheim vorgestellt und komplett finanziert wurde. Nicht nur Butterbrezeln, Süßstückchen und der leckere Mittagstisch im Bella Marmaris gehörten dazu, sondern auch der komplette Materialkoffer und die Teilnehmerkosten unserer Lehrkräfte.

Das Heidelberger Präventionszentrum ist vom Committee for Children (Seattle, WA) autorisiert, die Faustlos-Fortbildungen durchzuführen. Axel Dewald, Diplom-Psychologe, Systemischer Familientherapeut, lizensierter Faustlos-Trainer und Leiter des Heidelberger Präventionszentrums hat diese Fortbildung für sechs unserer Lehrkräfte in der Abteilung Sozialpädagogik vorgestellt.

„Faustlos“ ist ein für Schulen und Kindergärten entwickeltes, hochstrukturiertes und wissenschaftlich evaluiertes Gewaltpräventionsprogramm. Die zentralen Themen des Programms sind der Umgang mit Ärger und Wut, Impulskontrolle und Empathieförderung, was als die drei auffälligsten Defizitbereiche gelten. Zu ihnen werden Lektionen angeboten, die parallel unterrichtet und leicht in die Strukturen integriert werden können. Voraussetzung für die Umsetzung sind die Curriculums-Materialien und die vorherige Teilnahme an dieser eintägigen Fortbildung.

Um das Projekt komplett zu behandeln, werden im Prinzip drei Jahre benötigt, wobei das 2. und 3. Jahr auch auf eines zusammengefasst werden kann. „Das ist wie ein zusätzliches Unterrichtsfach“, beschrieb es Dewald. In sämtlichen Lektionen setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit einer breiten Palette sozialer und emotionaler Kompetenzen auseinander und erweitern so schrittweise ihr Verhalten. Neben der kognitiven Auseinandersetzung mit den Themenbereichen „Empathie“, „Impulskontrolle (Problemlösung)“ und „Umgang mit Ärger und Wut“ mittels intensiver Gruppendiskussionen, Arbeitsblättern und so weiter, werden die verschiedenen sozial-emotional kompetenten Verhaltensweisen auch per Rollenspiel geübt und mittels Videosequenzen illustriert.

Nun ist die Albert-Schweitzer-Schule also in Besitz dieser kostbaren Materialien, die als Standort vorerst das Mediatorenzimmer haben werden. Die Realisierung des Faustlos-Programms soll in der 2BFHK1 erfolgen, wobei wir hierfür bislang keine Extrastunde haben und somit diese Inhalte in den normalen Unterricht integrieren werden müssen. wö