Der Hattrick ist geschafft!

5 Tore: Ronja Baumgärtner löst Jogi Löws Stürmerprobleme

Mit der Wucht eines Gerd Müller und der Raffinesse eines Jürgen Klinsmann schoss Ronja Baumgärtner die Lehrer-Mannschaft um Turnier-Organisator und Ballverteiler Hartmut Westermann fast im Alleingang zum dritten Turniersieg in Folge. Fünf Treffer von unserer Weltklassestürmerin, dazu ein Tor von Hartmut Westermann und die starke Defensive mit Torhüter Helge Riffelt-Bernerth und Libero Helmut Zelenka ließen nie Zweifel am Ausgang des Turniers aufkommen.

Schon im ersten Spiel der Vorrunden – die „Glücklichen“ gegen die „Buschwald Bomber“ – wurde klar, dass der Weg zum Sieg nur über die ganz in Schwarz aufgelaufenen „Glücklichen“ führen würde. Zwar konnten es ihre Gegner ihnen an Athletik gleichtun, doch der wahre Könner zeigt sich im Zusammenspiel und dem Auge für den freien Mitspieler. Und da waren die Spieler um „Dauerläufer“ Kreshnik Gashi und Kai Fraymüller einfach eine Klasse besser.

Das Lehrer-Sixpack hatte es mit seinem ersten Gegner leichter: Die „Pinken“ forderten zwar den Sehnerv aber zum Glück nicht zu sehr die Kondition. Denn nach dem Spiel gegen die zum Teil mit rosafarbenen Tutus auflaufende einzige reine Damenmannschaft wartete mit den „Buschwald-Bombern“ der erste echte Härtetest.

Nach ihrer Auftaktniederlage ging es nämlich für die in Blau spielenden „Bomber“ um Alles oder Nichts: nur ein Sieg konnte ihren Traum vom Finale am Leben erhalten. Doch Hartmut Westermann schlüpfte kurz in die Rolle des Manndeckers und demoralisierte den verbissen aber zu eigensinnig kämpfenden Michael Schindler.

Und auch eine rüde Attacke von Christopher Braun, die Helmut Zelenka zu einer äußerst spektakulären Flugeinlage verhalf, konnte den nie gefährdeten Sieg der Lehrermannschaft verhindern.

Im Mittelfeld machten Waltraud Zeth und Martin Schneider nämlich die Räume eng und vorne wartete unsere Stürmerkönigin auf ihre (Konter)chance. Und die kam so sicher, wie das Amen in der Kirche. 1:0 lautete der Endstand und nachdem die „Glücklichen“ ihre pinkfarbenen Gegner mit 4:0 aus der Halle fegten, standen die beiden die beiden Endspielteilnehmer schon nach vier von sechs Vorrundenspielen fest.

Im direkten Aufeinandertreffen der Finanlisten schenkten sich die beiden Mannschaften trotzdem nichts. Es wurde mit vollem Einsatz aber trotzdem sehr fair gespielt. Dramatische Szenen spielten sich dabei im Strafraum des Lehrer-Teams ab: Nachdem Torwart Helge Riffelt-Bernerth zuerst Glück hatte, dass Kai Freymüller einen Notpass von Kreshnik Gashi am Kasten vorbeisemmelte, verließ ihn das Glück kurze Zeit später. Zum ersten und einzigen Mal in diesem Turnier musste der kurzfristig eingesprungene Ersatztorhüter hinter sich greifen. Kreshnik Gashi „bezahlte“ sein sehenswertes Tor mit einem kurzen, aber heftigen Wadenkrampf und sorgte so für die einzige Nachspielzeit des Turniers.

Doch trotz des verzweifelten Aufbäumens nach diesem Anschlusstreffer hatten am Ende wieder die Lehrer den Sieg in der Tasche. Mit 2:1 behielten sie jedoch nicht nur eine makellose Bilanz in der Vorrunde, sondern holten sich auch einen wichtigen psychologischen Vorteil für das Finale.

Vor dieses hatte jedoch der Sonnengott die Frage der Seitenwahl gestellt, da er eines der beiden Tore offenbar für besonders anstrahlenswert hielt. Wie dann die beiden Torhüter Jacqueline Weinzierl und Helge Riffelt-Bernerth mit mächtigen Torwarthandschuhen „Schere-Stein-Papier“ spielten, war allein schon die Strapazen in der schwülen Sporthallenluft wert.

Das Finale war dann weniger von Kampf als von Vorsicht und Taktieren geprägt, fast so, als wüssten die beiden Mannschaften, dass ein einziges Tor die Entscheidung bringen sollte. Englische Buchmacher, so wurde per Internet berichtet, hatten angesichts des bisherigen Turnierverlaufs und Ronja Baumgärtners bestechender Form keine Zweifel: Für einen Sieg der Lehrer gab es nur eine Quote von 1:3.

Wer also Geld machen wollte, musste bei 1:12 auf die „Glücklichen“ setzen – und hätte besser den Profis vertraut. Mit dem goldenen Tor schoss unsere Starstürmerin ihre Mannschaft zum 1:0 und zum letztlich ungefährdeten Turniersieg. hrb

P.S.: Und für alle, die sich wundern – ja, in der Halle gibt es ihn noch, den Libero 😉