WELCH EIN GLÜCK…

oder Unglück kann es sein, je nach dem, in welchem Land und in welchem Umfeld man geboren wird. Diese tiefe Einsicht erhielten die Schülerinnen und Schüler der 2BFP1 bei Ihrer Führung durch die Ausstellung „Weil wir Mädchen sind“ im historischen Museum in Speyer. Diese Ausstellung wurde von Plan-International zusammengestellt.

Drei Länder – drei Schicksale von Mädchen: eines aus Indien, eines aus dem Sudan und das dritte aus Ecuador, deren Leben, wären sie in einem anderen Land geboren, wohl auch anders verlaufen würde. Es wird geschildert, dass hier Mädchen nichts wert sind und sie deshalb auch keine Bildung brauchen.

Sie dienen als billige Arbeitskraft, sind häufig sexuellen Übergriffen ausgesetzt und leiden unter manch grausamer Tradition, wie es auch heute noch zum Beispiel die Beschneidung gibt.

Nur sehr wenige Mädchen können durch ihre eigene und mutige Überzeugungskraft und der Einsicht ihrer Eltern an Bildung kommen. Die museumspädagogische Aufbereitung des Themas war sehr gut umgesetzt und hat die Klasse doch recht lange fesseln können. Im Anschluss an diese Ausstellung hatten die Lernenden vor der Heimfahrt dann noch die Zeit den Speyrer Weihnachtsmarkt zu erkunden.

In der darauffolgenden LSP-Stunde wurde ebenso der französische Dokumentarfilm „Auf dem Weg zur Schule“ gezeigt. In diesem wird geschildert, welch beschwerlichen Weg, über Stunden hinweg, meist zu Fuß, mit dem Pferd oder sogar mit dem Rollstuhl, Kinder aus Kenia, Indien, aus dem Atlasgebirge Marokkos und dem Hochgebirge Patagoniens auf sich nehmen, um zur Schule zu kommen. Die herrlichen Naturaufnahmen und so manche Situationskomik konnte uns aber nicht darüber hinwegtäuschen „welch ein Glück wir haben“ hier in einem freien, wohlhabenden Land geboren zu sein. kol/lab