Exkursion nach Basel

29.09.2022 bis 30.09.2022

Die von Herr Sackmann und Frau Engel geplante Exkursion nach Basel begann am 29. September recht früh am Morgen damit, dass 10 Schüler*innen der ASS  (4 Schüler der 13. und 6 Schüler der 12. Klasse) sich mit dem Zug auf den Weg machten. Zu Beginn sah das Vorhaben noch erfolgreich aus, der ICE pünktlich und keine frühzeitigen Verluste von Schülern oder Lehrkräften. 10.30 Uhr im Hotel einchecken und gestärkt zum Besuch auf dem Novartis-Campus 12.30 Uhr, so der Plan. Aber wir kennen alle die Deutsche Bahn, der ICE fährt nicht weiter und wir machen einen Umweg übers Ländle bis nach Freiburg und von da aus doch noch nach Basel. Jetzt ist Eile angesagt, um doch noch pünktlich zu sein. Zum Hotel hetzen, keine Pause und trotzdem fährt uns die Straßenbahn vor der Nase weg, noch 10 Minuten auf die nächste zu warten dauert zu lange. Alternative: ein halber Sprint durch halb Basel zur „Stadt in der Stadt“. Mit etwas Verspätung (natürlich wurde Novartis informiert) kommt die Truppe am Campus an (weiterhin keine Verluste, auch wenn kurzzeitig ein Teil verloren schien) und wird freundlich Willkommen geheißen. Daraufhin erhält jeder ein schickes Namensschild. Es geht weiter über das riesige Gelände, vorbei an Gebäuden, von denen keines so aussieht wie das andere, aber ohne Zweifel jedes einzelne ein Kunstwerk für sich ist. Wir sind jedoch auf dem Weg zur Onkologie, keine Zeit stehen zu bleiben, die kommt später auf dem Rückweg, auf welchem wir mehr Gelegenheit haben, die Architektur und Gestaltung zu betrachten, ebenso den Teich mit Koi-Karpfen, an welchem wir eine kurze Weile sitzen bleiben und den ersten Besuch bei Novartis ausklingen lassen. Aber zurück zur Onkologie, in dem riesigen Gebäude werden wir ebenfalls herzlichst begrüßt und zu einem Konferenzraum gebracht (da gibt es dann eine Stärkung und Erfrischung für uns). Wir werden nun darüber informiert, was die Aufgaben von Novartis und des Bereichs Onkologie sind und wie sie normalerweise arbeiten.

Anschließend werden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und bekommen eines der Labore gezeigt. Während der Führung wird praktisch veranschaulicht, was uns zuvor im Konferenzraum beschrieben wurde. Auf der Besichtigung konnten wir viel dazulernen, auch indem wir beobachten konnten, wie gearbeitet wird und wie das Arbeitsumfeld aussieht, auch die vielen Geräte waren durchaus faszinierend. Nach der Führung wurde uns empfohlen, die Novartis-Ausstellung zu besichtigen – mit Audioguides und einem Einstiegsvideo, und der Möglichkeit, selbst einige Stationen in der Ausstellung bedienen zu können (die technische Umsetzung und Visualisierung war genial). Danach hatten wir noch die Möglichkeit, Basel für uns zu entdecken und zu entspannen.

Tag zwei der Exkursion begann durchaus entspannter als der erste, keine zeitlichen Engpässe, nur ein leckeres Frühstück und dann auschecken. Das Gepäck blieb im Hotel und wir begaben uns noch einmal zum Novartis-Campus, diesmal jedoch auf der anderen Seite des Flusses zum schulischen Bereich. In einem der Schullabore bekamen wir zunächst eine Einführung für das anstehende Experiment. Bei diesem sollten wir ermitteln ob wir ein „Non-Taster“, ein „Taster“ oder ein „Super-Taster“ sind. Das wird festgelegt durch die Menge an Bitterrezeptoren, welche sich auf der Zunge befinden. Als einen ersten Test, um Vermutungen machen zu können, wer welcher Kategorie angehört, nahm jeder einen Streifen, welcher mit stark verdünntem Gift bestrichen war, in den Mund. In dem Maß nicht tödlich oder schädlich, jedoch für Taster/Super-Taster leicht bis sehr bitter im Geschmack. Anschließend isolierten wir unsere DNA, führten eine PCR durch, machten einen Verdau mit Restriktionsenzymen und trennten unsere Proben mittels Gelelektrophorese auf. So wurde dann auch auf Genebene entschlüsselt, zu welcher Gruppe wir gehören.

Das Ergebnis zeigte, dass wie zu erwarten die meisten in der Norm lagen, es gab jedoch auch Non- und Super-Taster. Nach diesem praktischen Teil war unser Besuch bei Novartis selbst schon vorbei.

Da es jedoch noch Nachmittag war, wurde beschlossen, auch kulturell etwas dazu zu lernen, so dass wir alle noch die Mondrianausstellung in der etwas außerhalb gelegene Fondation Beyerle in Riehen besuchten. Ein letztes Mal wurde Basel danach noch durchwandert, danach hieß es das Gepäck aus dem Hotel holen und ab zum Bahnhof (zuvor natürlich noch ein Stopp im Supermarkt, um sich mit Essen einzudecken). Die Rückreise verlief beinahe so chaotisch wie die Anreise, aber die Deutsche Bahn bleibt sich in dieser Hinsicht einfach treu. Halten wir uns jedoch nicht am Negativen fest, sondern schauen auf das Positive, wir konnten viel Neues lernen und miterleben, wie es tatsächlich in einem Labor und einer so großen Firma wie Novartis abläuft. Uns wurde in Aussicht gestellt, dass wir gerne wiederkommen dürfen und wer weiß, wen es dorthin verschlägt. Auf alle Fälle war es eine sehr aufregende und lehrreiche Reise, die wir alle mit Sicherheit nicht so schnell vergessen werden.