Die Welt der wohltuenden Düfte und Berührungen

Einblicke in die Konzepte der Basalen Stimulation sowie der Aromapflege im Johanniter-Haus-Waibstadt

Nach fast einem Jahr Organisationsphase freute sich die Abschlussklasse der generalisierten Pflege, die 3BFP3, mit dem „langenFreitagLehrerDuo“ Sabine Habich-Weisser und Martin Schneider auf Einblicke in die Konzepte der Basalen Stimulation sowie der Aromapflege im Johanniter-Haus Waibstadt. Beide Konzepte begleiten dort als nicht-medikamentöse pflegerische Interventionen das Projekt „Zuwendung statt Psychopharmaka“. Während die Basale Stimulation den kommunikativen Kontakt zu schwerstbeeinträchtigten Menschen durch aktivierend sinnliche Erfahrungen im pflegerischen Alltag gestaltet, unterstützt die Aromapflege bei der Bewältigung von belastenden Situationen, wie innere Unruhe, Schmerzen oder einem gestörten Tag-Nacht-Rhythmus.

Bereits im Eingangsbereich strahlten uns auf einem großen Monitor freudige Gesichter von Heimbewohnenden in Begegnungen mit Alpakas entgegen. Nach der Begrüßung demonstrierte Selina Albrecht, Trainerin für Basale Stimulation, in ihrem Vortrag gezielte Begegnungen, die Vertrauen und Selbstwahrnehmung aufbauen sowie gleichzeitig Angst oder Anspannungen reduzieren können.

Aromaexpertin Sonja Trunzer referierte über Elemente der Aromapflege, wie die Beduftung von Räumen mit dem raumdesinfizierenden „Virenschreck“, Bäder, Einreibungen mit Schmerzgelen und über die Eigenschaften ätherischer Öle, die sich die Lernenden als Duftmischungen zusammenstellen durften. Heiß begehrt war dabei das Rezept für den Riechstift „Bestnote“, der Prüfungsängste lindern kann, denn es enthält Neroliöl, „das Tavor® der Aromapflege“, so Frau Trunzer.

Im grupppengeteilten Hausrundgang durch das lichterfüllte Gebäude besichtigten wir u. a. einen wundervollen Innenhofgarten mit Sitzgelegenheiten an Hochbeeten zum Gärtnern, Sonnen und Entspannen sowie ein beleuchtetes, mit Musik ausgestattetes Wellnessbad – entstanden in einem Auszubildenden-Projekt. Wir trafen viele „Ehemalige“ der ASS…
Nach dem gemeinsamen Mittagessen spürten wir in einem Parcours mit Spiegelboxen, in denen die eigenen Hände und Bewegungen nur spiegelverkehrt zu sehen waren, spielerisch nach, wie für erkrankte Menschen einfache Routinehandlungen zur Herausforderung werden. Und schwupp, war der „lange Freitag“ schon zu Ende.

Wir bedanken uns sehr herzlich für diesen eindrücklichen, schönen Tag, für die freundliche Verpflegung, den fachlichen Vortrag der Expertinnen, das Info-Material, die Teilnahmebescheinigungen! An dieser Stelle einen besonders lieben Dank an Christiane Biancorosso, die uns mit ihrem Engagement diesen Tag ermöglicht hat.

Text u. Bilder: haw